Wo bleibt das Positive?

In unserer Reihe: “Dieses Blog muß ja nicht nur mit Gejammer gefüllt werden”, heute: Debian Testing alias Debian Squeeze.

Die Aufgabenstellung: Linux-Installation auf einem emachines-Notebook E725. Original-Ton Verkäufer: “Das Notebook ist ja ganz in Ordnung, mit der Treiber-Installation werden Sie nur relativ viel Spaß haben. Da sind dann mal minimum drei unterschiedliche WLAN-Chips verbaut, ohne daß man irgendwo den Unterschied feststellen könnte und die Homepage ist – ähm unter alle Kanone.” Er bezog sich dabei auf Windows und da ich ja Linux installieren wollte, dachte ich mir, auch egal, ist ein Intel-Chipsatz, wird schon nicht so schlimm werden…

Naja, es kam schlimm, die Überraschung war dann nur, es gab eine völlig organische Lösung am Schluß. Aber der Reihe nach:

1. Versuch: Debian Lenny, voller Griff ins Klo, der Net-Installer findet den Atheros-Netzwerk-Chip schonmal nicht.

2. Versuch: Ubuntu 8.04, same.

3.-5. Versuch: Ubuntu bis hoch zu 10.04 super-unstable: same, nix Netzwerk und damit auch keine Installation über das Netz.

OK, also eben Lenny auf einem anderen PC direkt auf die SATA-Platte des Notebooks installiert. Ergebnis: bootet zwar, Grafikchip wird aber mit VESA betrieben, aktuelle Intel-Treiber installieren ging ähm nicht (wollen ein neueres Xorg).

Vorletzter Versuch: Lenny auf Squeeze-Upgrade, um die aktuellen Intel-Treiber indirekt installieren zu können. Erkenntnis danach: wir wissen jetzt warum Squeeze noch in der Testing-Phase ist, denn das Ergebnis ist, daß das Notebook danach wegen fehlgeschlagenem udev-Upgrade nicht mehr bootet (und zwar nachhaltig, da die initial-Ramdisk zerschossen wird).

Letzter Versuch: Netzinstallation von Debian-Squeeze direkt. Jetzt kommt der Hammer: läuft – alles – auf Anhieb. Bootet sauschnell, mir fällt gerade nichts mehr ein, bin hin und weg. Und der aktuelle Debian-Installer im Expert-Modus frägt durchaus noch ein paar sinnhafte Extrafragen, die ich mir schon länger mal gewünscht hätte. Aktuelles Gefühl: Two Thumbs Up(tm).

Jetzt habe ich die ACPI-Funktionen mal ausprobiert, geht leider mal nix von (Ruhezustand, Bildschirm aus egal, hmpf).

Und zum Thema WLAN: http://www.broadcom.com/support/802.11/linux_sta.php nicht vergessen. Immerhin, ist eindeutig 🙂

Kurzes Update: ACPI-Probleme mit Deckel zuklappen und Bildschirm bleibt dunkel, sind irgendwo im Gnome-Window-Manager und kein ACPI-Problem. Hilft jetzt nicht wirklich, aber beruhigt etwas, da das Problem eigentlich überall auftreten dürfte, nicht nur auf meinem Notebook 🙂

Auch positiv zu vermerken: O2 UMTS-Stick. Einrichtung war einfacher als unter Windows 7 🙂 Network-Manager frägt mal lieb, bei welchem Provider wir denn gerade sind und dann, geht es einfach, ohne Gefrickel a la Mobile-Partner in der Windows-Version.

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