Idioten irritieren

Ich warte auf den Zug. Neben mir am Bahnsteig steht ein etwas seltsamer Herr und starrt sehr ausdauernd genau in meine Richtung. Was in der Tat seltsam ist, da der Zug von der anderen Seite kommen soll. Demonstratives Zurückstarren ist ihm zwar sichtlich unangenehm, bringt ihn aber nicht dazu, sein Starren zu unterlassen. Nun gut, vielleicht tue ich ihm unrecht und er starrt mich gar nicht an, sondern nur ziellos weiter in die Richtung, in die sein Kopf beim Herunterfahren des Gehirns gerade gedreht war. Das lässt sich ja experimentell überprüfen, also beschließe ich, die Gegenprobe zu machen und schlendere gemächlich an ihm vorbei auf die andere Seite.
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Ionen notschlachten

Ich vermisse meinen Föhn. Schön ist das nicht – und irgendwie ungewöhnt, ungeföhnt rumzulaufen.

Ok, schlechte Wortspiele beiseite, kommen wir zur Story. Ich brauche also einen neuen schönen Föhn. (Das war der letzte, versprochen.) Also fahre ich heute etwas früher von der Arbeit heim, um unterwegs noch einen Föhn zu erstehn. (Anderer Vokal, zählt nicht!)

Das erste, was mir an föhnverdächtigen Geschäften über den Weg läuft, ist ein Ich-bin-doch-nicht-blöd-Markt, also rein da. Weit komme ich nicht, denn beim Betreten(!) des Blöd-Markts geht die Alarmanlage los. Continue reading “Ionen notschlachten”

Busfahren in der Provinz

“Wo bleibt das Positive? fragte einst Erich Kästner. Die Frage könnte aber auch von einem Leser dieses Blogs stammen. Immerhin geht es hier um die erlesensten Erfahrungen mit menschlicher Dummheit, Unflexibilität und Arroganz – Positives wirkt hier eher als Stilbruch, oder? Aber nun zu meinem Erlebnis:

Ich muss raus hier! “Hier”, das ist ein Provinzstädtchen, aus dem ich heute abend noch in die Oberrheinebene zurück muss. Und dies wie üblich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Continue reading “Busfahren in der Provinz”

KEIN TREIBERSUPPORT!!!

Oder: Warum es am Kaiserplatz mehr Latino-Streetgangs mit schweren Waffen braucht…

Ich bin ja jetzt unter die Pendler gegangen. Und in dem Zustand benötigt man irgendwann (=sehr bald) einen tragbaren Computer. Ich also los zum Händler, dort trage ich meine Wünsche vor: Schnell und aktuell soll er sein, und robust natürlich – schließlich soll er die nächsten Jahre mit mir pendeln. Der freundliche Verkäufer greift sogleich nach einem bereitliegenden Prospekt und empfiehlt mir ein geeignetes Modell. Es hört auf den Namen Samsung Aura SA11 T2300 Demao und bietet in der Tat eine ansprechende Ausstattung zu einem fairen Preis: 15,4-Zoll WXGA, Intel CPU Dual Core T3200, 2×2,0 GHz, Nvidia Grafikkarte, 4 GB Ram, WLAN bis 54MBit, 1000/100 Mbit Ethernet, … Als er seine Lobpreisungen unterbricht, um kurz Luft zu holen, komme ich dazu, meine dritte Anforderung zu artikulieren: Das Gerät soll unter Linux laufen.

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Der KVV, die Bahncard und die Captives

Eigentlich fahre ich ja gern mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wobei ich leider mangels eigenem Auto zu der Sorte Kunden gehöre, die der Herr Ludwig, ehemals Chef des Karlsruher Verkehrsverbundes, als “Captives” bezeichnete: Die sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, die würden auch dann noch mit dem KVV fahren, wenn, so Ludwig, “ich denen einen LKW mit Stühlen drauf vorbeischicke.” Mit anderen Worten: Mit denen kann man’s ja machen.

Was hab ich mit dem KVV zu tun? Continue reading “Der KVV, die Bahncard und die Captives”

Was stimmt hier nicht?

Meine ec-Karte wird alt. Vielleicht hab ich mich zu fest draufgesetzt, vielleicht hat die Bahncard nebenan sie misshandelt – auf jeden Fall zeigt sie zunehmend deutlicher werdende Spuren physischer Desintegration. Will heißen, abgebrochene Ecke, die bedruckte Folienschicht löst sich ab, ein Knick quer durch den Magnetstreifen. So langsam will selbst der Leser im Supermarkt nichts mehr von ihr wissen. Ich brauche eine neue ec-Karte.

Anruf bei der Bank…

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